Legenden, Mythen und Aberglaube rund um Bienen in der Weihnachtszeit
Legenden, Mythen und Aberglaube rund um Bienen in der Weihnachtszeit
Ganz klar ist die Biene ein Sommer- und Sonnentier: Bei den aktuellen Temperaturen kuscheln sich die fleißigen Tiere in einer großen Traube im Bienenstock zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen. Trotzdem haben Bienen schon seit jeher auch im Winter eine große Bedeutung für den Menschen, waren sie doch über Jahrhunderte der einzige Lieferant für Kerzenwachs und damit Licht im Dunkeln. Auch der Honig spielte schon immer im Winter eine große Rolle – zum Süßen warmer Getränke, um sich von innen zu wärmen, aber auch für feinen Honigkuchen in der Weihnachtszeit.
Bei der Wichtigkeit der kleinen Insekten ist es kein Wunder, dass zu früheren Zeiten viele Mythen um sie rankten und Aberglaube weit verbreitet war – und dabei auch der Winter und Weihnachten oft eine Rolle spielten.
Aberglaube No. 1: Bienen sind ebenso jungfräulich wie Maria
In der Antike gab es die Vorstellung, dass Bienen ihre Brut von den Blüten einsammelten wie den Blütenpollen, ihr Nachwuchs also jungfräulich zur Welt kam. Die Biene galt als Symbol für Jungfräulichkeit und Keuschheit – und dies entwickelte sich im Mittelalter so weit, dass man Christus als „himmlische Biene“ bezeichnete und Maria, seine Mutter, als „Bienenstock“.
Aberglaube No. 2: Ein bewegter Bienenstock an Heiligabend sorgt für eine gute Honigernte
Tipp vorab: Wir würden das nicht ausprobieren – die Bienen könnten das wenig humorvoll auffassen! Aber jetzt zur Legende: Lange hielt sich der Mythos, dass man die Bienenbeute an Heiligabend ein bisschen schütteln sollte, um im nächsten Jahr einen guten Honigertrag zu erhalten. Fun fact: Ein Schneesturm sollte den gleichen Effekt haben. Darauf können wir aber in Zeiten, in denen kaum noch Schnee in unseren Gefilden fällt, wohl nicht mehr zählen.
Aberglaube No. 3: Honig an die Euter und ein gutes Milchjahr steht bevor
Mancherorts war es noch im 20. Jahrhundert üblich (vielleicht ist es das sogar bis heute), die Euter von Kühen in der Weihnachtsnacht mit Honig zu massieren – so sollte die Kuh im Folgejahr besonders viel Milch geben können.
Aberglaube No. 4: Bleibt fort, böse Geister!
Um im nächsten Jahr ein starkes Bienenvolk und einen schönen Honig- und Wachsertrag zu haben, legte man an Heiligabend Stechpalmenzweige auf den Bienenstock – das sollte böse Geister von den Bienen fernhalten.
Aberglaube No. 5: Oh du Summende
Für uns wohl die süßeste Legende: Habt ihr mal versucht, an Heiligabend ein Ohr an den Bienenstock zu halten und zu lauschen? Angeblich summen die Bienen dann Weihnachtslieder…